Obstsäfte individuell kennzeichnen
Das Saftmobil Malsch hat einen MACH 4S an Bord
Saft kennt Apfel - Ein MACH 4S reist durch Baden
Streuobstbauern bringt der Herbst Wahrheit. Äpfel, Birnen und Quitten sind gereift und können geerntet werden. Zum Beispiel Gravensteiner, Boskoop rot und grün, Jakob Lebel und Brettacher eignen sich für frischen eigenen Saft. Für dessen Herstellung stehen mobile Pressen an wechselnden Standorten bereit. Dieser Bericht entstand mit dem Saftmobil Malsch in Maxau am Rhein. Der Initiator Ralph Joos hat für "Opas Besten" oder auch "Peters Lieblingssaft" immer einen Drucker MACH 4S und geeignete Etiketten mit dabei.
Fragen und Antworten
Beim Obstpressen kommt mir die alte Kelter in den Sinn. Wo ist die hin?
Joos: Die hat es vor 30 bis 40 Jahren in jedem Dorf gegeben. Heute lohnt sich das nicht mehr, weil die Leute weniger Obst pressen lassen. Da kommen wir ins Spiel.
Welchen Dienst bietet Ihr an?
Joos: Wir betreiben eine mobile Saftpresse. Damit kommen wir an vereinbarte Orte in Baden. Ein Stellplatz für unsere beiden Anhänger und Anschlüsse für Strom und Wasser sind alles, was wir benötigen. Jeder kann Obst zu uns bringen und dann den eigenen Saft mit nach Hause nehmen. Es kommen auch Leute zu uns, deren Bäume viel Obst tragen, die dieses Obst aber nicht weiter nutzen. Das würde ansonsten weggeworfen oder verderben.
Was passiert hier genau?
Joos: Angelieferte Äpfel werden unter Hochdruck gereinigt. Das gereinigte Obst landet über ein Band in einem Tank. Dort wird es gemust und gepresst. Der Trester wird ausgeschieden, der Saft in einen zweiten Tank geleitet. Dort wird er unter kurzer Erhitzung haltbar gemacht. Wir füllen den pasteurisierten Saft in Folienbeutel mit Auslasshahn ab und packen die Beutel in eine Kartonbox. Auf Wunsch geben wir den Saft unbehandelt aus. Unter alkoholischer Gärung wird er zu Most. Den haben die Älteren früher gerne bei der Arbeit auf dem Acker getrunken.
Womit kennzeichnet Ihr die Saftkartons?
Joos: Wir haben vormals Etiketten fertig bedruckt mit unserem Logo und unserer Adresse gekauft. Die haben wir händisch vom Träger gelöst und dann verklebt. Mit unserer biozertifizierten Anlage produzieren wir inzwischen Saft auch aus Obst aus biologischem Anbau. Der wird im Handel vertrieben. Hierzu benötigen wir auf den Etiketten ergänzend EAN-Codes, Haltbarkeitsdaten, Losnummern und Beschreibungen des Produkts.
- Unterwegs in der Region: Ralph Joos (rechts) verpackt den frischen Saft in Bag-in-Kartons.
- Outdoor-Einsatz fordert robuste Drucker.
Deshalb habt Ihr jetzt einen MACH 4S an Bord?
Joos: Ja. Wir bieten Apfel-, Birnen- und Quittensaft an, sortenrein oder gemischt, klar oder naturtrüb, dazu Bio. Kunden können wählen zwischen 3 Liter oder 5 Liter. Da kommen sehr viele verschiedene Etiketten zusammen, die wir vorbedruckt hätten kaufen müssen. Nun kann ich Etiketten in der cablabel Software selbst erstellen und übertrage sie per USB an den MACH 4S. Die Möglichkeit des Stand-alone-Betriebs macht einen PC überflüssig. Die Etiketten können wir jederzeit abrufen, drucken und auf Verpackungen kleben, je nachdem, welchen Saft wir gerade produzieren.
Warum ein Drucker mit Spendefunktion?
Joos: Die unkomfortable Popelei beim Ablösen von Etiketten kennt jeder. Man sucht lange nach den Ecken und Rändern und beschädigt diese dabei. Die Geräteausführung unseres MACH 4S löst nach dem Druck das Etikett vom Trägermaterial. Ich brauche es an der Spendekante nur noch abzunehmen. Während ich das Etikett verklebe, druckt der Drucker bereits das nächste und stellt mir auch dieses zur Verfügung. Das ist eine feine Sache.
Ihr seid bei den Etikettendaten flexibler geworden.
Joos: Das ist richtig. Durch ein zusätzliches Eingabefeld haben wir die Möglichkeit, Kunden ihren Saft individuell zu kennzeichnen – „Opas Bester“ etwa, oder „Peters Lieblingssaft“. Ganz toll finden das die Kinder. Die helfen uns gelegentlich an der Abfüllanlage und sind dann glücklich und stolz, mit dem eigenen Saft nach Hause zu gehen.
Platzsparendes Design
Anders als die meisten großen Drucker mit Öffnung des Geräts von der Seite benötigt der MACH 4S für den Zugriff auf die Materialien rechts oder links keine zusätzliche Fläche. Die Abdeckhaube wird nach oben aufgeklappt. Etiketten und die Transferfolie werden von oben vorne eingelegt.
Video zu dieser Anwendung
cab Anwenderbericht: Saft kennt Apfel - Ein MACH 4S reist durch Baden
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November 2020