Kennzeichnung im Gesundheitswesen

Labor

In Krankenhäusern und Kliniken, Praxen, Apotheken und Laboren ist vieles gesundheitsrelevant. Zum Beispiel sind Proben in Röhrchen, Fläschchen oder Ampullen eindeutig zuzuordnen, ebenso Patienten und Medikamente im Rahmen einer Behandlung. Personenbezogene Daten verlangen Vertraulichkeit. Medizinisches Besteck muss jederzeit rückverfolgbar sein, bis zum kleinsten Bauteil. Um Fehler zu vermeiden, ist Handgeschriebenes passé. cab stellt zuverlässiges Equipment zur Verfügung, intuitiv bedienbar und hoch anpassungsfähig, ob stand-alone oder in einer Automationslösung. In Abhängigkeit der Anwendung kommen wahlweise Etiketten oder Laserbeschriftung zum Einsatz.

Schlüsselaufgaben:

  • Identifikation
  • Nachverfolgbarkeit
  • Warnung / Sicherheit
  • Automatisierung

Etiketten

Das richtige Verfahren

Thermotransferdruck ermöglicht bis zu 600 dpi, hohen Kontrast und Kantenschärfe. Damit lässt sich mit dem Auge oder mit Scannern auch sehr klein Gedrucktes noch einwandfrei verifizieren. Die gedruckten Daten halten mechanischen Einflüssen und der Einwirkung von Wasser oder Lösungsmitteln stand. Identitäten, Herstellungs- und Verfalldaten bleiben jederzeit ersichtlich, spezifische Codes und Nummern bei der Verarbeitung und bei langjähriger Lagerung verwertbar. Recherchen, Beeinträchtigungen bei der Patientenversorgung oder Verzögerungen bei der Entwicklung und Produktion von Arzneimitteln reduzieren sich auf ein Minimum. Auch benötigt das Verfahren keine Wartezeiten für das Trocknen von Farbe, wie man es vom Druck auf Tintenbasis kennt. Es können also nonstop beliebig große Mengen Rollenware gedruckt werden. Kliniken und Co. erhöhen gemeinhin die Produktivität und außerdem die Zuverlässigkeit bei der Identifikation, indem sie Verbrauchsmaterialien passend zum Thermotransferdruck(er) beziehen.

AXON 2

Das richtige Material

Sterilisierung unter Dampfdruck, Lagerung von Proben bei Temperaturen bis nahe minus 200 °C in Flüssigstickstoff oder Färbeverfahren können ein Etikett beschädigen, anderweitig unlesbar machen oder es von einem Gefäß ablösen. Von cab für Anwendungen im Gesundheitswesen empfohlene synthetische Etiketten und Transferfolien werden auf alle gängigen Resistenzen geprüft. Die Oberflächen dieser Etiketten sind optimiert für den Thermotransferdruck, die Durchmesser der Rollen und Kerne auf cab Drucker abgestimmt, ebenso die Wicklung. cab Fachberater begleiten von der Auswahl der Materialien bis zu deren Integration in die Prozesse am Einsatzort. Speziell bei Kryoanwendungen empfehlen sie Polyolefin, zum Schutz vor Manipulation Polyester. Hierzu passen jeweils schwarze cab Thermotransferfolien R11, R71, R91 in Harzqualität.

Der richtige Drucker

Bei den Etikettendrucksystemen von cab führt das Zusammenspiel aus intelligenter Firmware, schlanker Ausgestaltung der cab-eigenen Programmiersprache JScript und einer hoch performanten CPU zu schnellen Verarbeitungszeiten. Ein Etikettendrucker des bewährten Typs SQUIX hat nach dem Druckanstoß in weniger als einer Sekunde die erste Zeile auf ein Etikett gedruckt. Der Druck auf Etiketten lässt sich komplett softwareseitig beauftragen, steuern und überwachen. Aufwendige Verkabelung für die Eingabe und Ausgabe entfällt. Die Bedienung kann beliebig am Gerät oder per Webinterface mit einem Smartphone, Tablet oder PC aus der Ferne erfolgen. cab Etikettendrucksysteme sind unmittelbar in Automations- und Roboterlösungen einsetzbar.



Video: Kennzeichnung im Gesundheitswesen

mit cab Druck- und Etikettiersystemen

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Anwendungsbeispiele

ProberöhrchenProben: Mikroskopisch untersuchte oder gelagerte Proben sind bisweilen nicht ersetzbar. Entsprechend hoch ist ihr Wert. Ihre Aufbereitung erfolgt üblicherweise in Röhrchen oder Fläschchen. Diese lassen sich besonders schnell und verlässlich mit Druckern beschriften, in die sich von Hand oder automatisiert, zum Beispiel durch einen Roboter, Gefäße einsetzen lassen und die eine Etikettiereinheit integrieren. Das cab Modell AXON 1 oder ein Applikator AXON 2 montiert an einen Drucker des Typs SQUIX 4 MP leisten das. Das Bedrucken und Etikettieren dauert in beiden Fällen weniger als zwei Sekunden. Die jeweils mit einem bedruckten Etikett beschrifteten Gefäße können einzeln abgenommen oder in einer Sammelbox aufgefangen werden. Außerdem stellt cab weitere Systeme zur Verfügung, die zylindrische Körper rund um deren Umfang etikettieren.
 

Objektträger

Objektträger: Drucker mit Etikettiereinheit beschriften Trägergestelle verschiedener Größen oder Geometrien punktgenau. Zum Aufbringen eines Etiketts erhält die Etikettiereinheit einen Übergabestempel. Passend zur Höhe des zu beschriftenden Objekts wird die Hublänge gewählt, der Stempel passend zur Oberflächenstruktur dieses Objekts. Beispielsweise lassen sich die von einem SQUIX-Drucker gedruckten Etiketten mittels eines Hubapplikators auf Reagenzglasträger setzen. Eine Kombination aus Dreh- und Hubzylinder etikettiert Mikrotiterplatten.
 

TestkasettenTestkassetten sind der breiten Masse spätestens aus der Coronapandemie bekannt. Kits für PCR finden weiterhin bei Ärzten, in Apotheken und Laboren Verwendung. In vollautomatischen Anlagen werden sie verpackt und nach Pharmaregularien beschriftet. cab Etikettiergeräte IXOR spenden darauf Selbstklebeetiketten in hoher Stückzahl schnell und präzise, im Durchlauf oder getaktet. In Abhängigkeit der Ausstattung, des Materials und der Etikettengröße lassen sich in einer Anlage bis zu 2.400 Etiketten pro Minute synchron zur Produktgeschwindigkeit applizieren. Mit einem der Etikettierung vor- oder nachgeschalteten Druckmodul PX Q ist der Eindruck flexibler Daten, etwa Haltbarkeiten, auf die Etiketten möglich. Das cab Spin-Off TAG ON ist für Anwendungen des IXOR und seiner Komponenten Ansprechpartner, bietet Vertriebs- und technischen Service sowie Support.
 

RFIDLogistik: Beim Track und Trace medizinischer Güter hat sich RFID-Technik bewährt. Hierbei transportieren in einem elektromagnetischen Feld Funkwellen Informationen. RFID-Etikettierung unterscheidet sich vom Standardetikettendruck. In Ergänzung zum Druckauftrag erhält der Drucker Informationen, die auf den RFID-Mikrochip des Etiketts gespeichert werden sollen. RFID-Etiketten sind Selbstklebeetiketten mit RFID-Chip und -Antenne (fortan: RFID-Tag). Anfragen eines Lesesystems an einen Tag im Magnetfeld werden von dessen Antenne empfangen, an den Chip weitergeleitet und abschließend beantwortet, zum Beispiel eine Seriennummer. Die vom Lesesystem entgegen genommene Antwort lässt sich softwareseitig erfassen und verwerten. Das Prinzip ähnelt dem Scan eines 2D- oder Barcodes, bietet aber andere Vorteile. Drucker der Serie SQUIX rüstet cab optional mit einem UHF-RFID-Schreib-Lesemodul sowie einer RFID-Antenne aus.
 

GHSGHS: Wer potentiell gefährliche Stoffe in Umlauf bringt, etwa Chemikalien, verpflichtet sich, diese eindeutig zu kennzeichnen. Das Global Harmonisierte System nennt hierzu einheitliche Richtlinien. Als Warnsymbole werden schwarze Piktogramme auf weißem Grund vorgegeben, umschlossen von einer roten Raute. cab Drucker XC Q ermöglichen den Druck mit zwei Farben in einem Arbeitsgang auf Etiketten. Die Drucker verfügen hierzu über einen zweiten Druckkopf für die Schmuckfarbe. Das bedeutet für Anwender, für die Kennzeichnung ihrer Gefahrgüter keine vorbedruckten Etiketten auf Lager vorhalten zu müssen. Sollen Etiketten im Anschluss an den Zweifarbdruck automatisch auf Behälter etikettiert werden, ist das Druck- und Etikettiersystem Hermes C erste Wahl.
 

Wirtschaftlich automatisieren

Modernes Informationsmanagement im Gesundheitswesen sieht automatisierte Prozesse vor. Laborarbeit zum Beispiel umfasst den Eingang von Aufträgen, die Gewinnung von Proben, deren Zentrifugation sowie Analyse entsprechend definierter Parameter. Nach der Freigabe der Ergebnisse werden Proben und Daten dokumentiert, archiviert und Befunde übermittelt. Zur Sicherung der Qualität nach ISO-Standard, für die Verwaltung aller Daten und deren Austausch inhouse, an Behörden oder Auftraggeber, unter der Beachtung der Guten Laborpraxis (GLP), sind heute vermehrt LIMS im Einsatz. In automatisierten Laborinformationsmanagementsystemen verarbeiten Menschen, Systeme und deren Komponenten fortlaufend Informationen, speisen ein oder führen ab. Labore profitieren von beschleunigten Abläufen, höherer Konformität, Produktivität und Qualität, Auftraggeber von der Senkung der Kosten. Rohdaten und zugehörige Metadaten landen verschlüsselt in einer Cloud und können so leicht und sicher zwischen Systemen ausgetauscht werden. Für die Integration in ein Netzwerk bieten cab Geräte im Standard alle hierzu benötigten physikalischen Schnittstellen. Plattformunabhängige Normen wie OPC-UA standardisieren die Interaktion und Kommunikation. Regelgrößen oder Messwerte können damit sicher ausgetauscht werden. Mit dem Übertragungsprotokoll WebDAV lassen sich virtuelle Speicher in cab Geräte über das Netzwerk einbinden. Der Internetspeicher wird als Laufwerk verfügbar und so von überall aus erreichbar.

Laserbeschriftung

Objektträger

Die richtige Technik

Laser leisten dauerhaft eindeutige Beschriftung, ohne dabei ein medizinisches Instrument zu berühren. Dieses bleibt mechanisch unbelastet. Welche Art Laser die richtige ist, lässt sich pauschal kaum sagen. Jede Anwendung ist individuell zu bewerten. Geht es um eine einzelne Arbeitsstation oder um Beschriftung innerhalb einer Anlage? Auch entscheiden das zu beschriftende Produkt, dessen Material und Oberfläche. In aller Regel finden im Gesundheitswesen Metalle oder Kunststoffe Verwendung. 

Vorteil Faserlaser

Optimal abgestimmt mit der Anwendung, erzielen Faserlaser einen sehr hohen Wirkungsgrad und benötigen deutlich weniger Energie als beispielsweise der CO2-Laser. Die gegenüber einem Druck- oder Etikettiersystem vergleichsweise höhere Investition in der Anschaffung amortisiert sich durch Wartungsfreiheit. Zum Beispiel entfällt der Wechsel von Verbrauchsmaterialien. Die cab Systeme XENO bestehen aus einer Steuereinheit mit integrierter Strahlquelle und einem Scankopf, der mit der Strahlquelle verbunden ist. Höchste Strahlleistungen werden durch die Bündelung mehrerer Fasern erzielt. Zur Bündelung des Laserstrahls wird der Scankopf mit einem Planfeldobjektiv bestückt, mit dem sich auch ein bestimmtes Beschriftungsfeld abdecken lässt. Als Faustregel in der Branche gilt: Je kleiner das Beschriftungsfeld des Objektivs, desto höher die Auflösung der Beschriftung.

Weitere Vorzüge dieser Technik:

  • Fokussierbarkeit auf kleinste Räume. Dank hoher Strahlqualität lassen sich auch Bauteilformen wie Radien und unebene Flächen beschriften.
  • Bearbeitung unter High-Speed (maximal 5.000 mm/s bei Scanköpfen des XENO 4), weil stark gebündeltes Licht keine mechanischen Widerstände überwinden muss.
  • Markierungen gestochen scharf mit Auflösungen bis 1.000 dpi
  • wischfest und beständig gegen Säuren oder Laugen, Lösungsmittel, UV-Strahlung, Hitze und Abrieb

Anwendungsbeispiele

Laserbeschriftung auf Röhrchen und LaborbesteckLaborbesteck, Mikrogläser
Pinzetten, Zangen oder Scheren machen sich im Gesundheitswesen als wiederverwendbare Hilfswerkzeuge unentbehrlich. Darauf angebrachte Codes und Markierungen müssen allen Ansprüchen an die Unique Device Identification (UDI) genügen, Fälschungen vorbeugen, Qualität und Prozesse sichern. Gleiches gilt für steril erstmalig in den Verkehr gebrachte Einmalprodukte wie Spritzen und Kanülen, auch für Implantate und Prothesen. Dauerhafte Laserbeschriftung macht beispielsweise die Nummer einer chirurgischen Klemme bis zu deren Ursprung rückverfolgbar. Anhand der hierzu hinterlegten Daten lassen sich weitere Exemplare einer Charge überprüfen. Mögliche Unzulänglichkeiten wie etwa eine Beanstandung bei Kontrollen werden damit eliminiert. Auch einfarbig lackierte Flächen auf dünnen Objektträgern aus Glas, wie sie zur Aufnahme von Mikropräparaten und deren Analyse unter dem Mikroskop benutzt werden, lassen sich mit dem Laser beschriften. Das kompakte Tischsystem XENO 1 hat sich bei Laborarbeiten als besonders erfolgreich erweisen. Darin sind die Laserstrahlquelle und die Steuerung in einem gemeinsamen Gehäuse nach Schutzklasse 1 integriert. Das System wird betriebsbereit geliefert.

Maximal integrierbar

Bei der Kennzeichnung sieht sich das Gesundheitswesen neben der UDI zudem mit allgemeinen Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EU, Schadstoffvermeidung oder auch der Verpackungsverordnung konfrontiert. Es ist zu berücksichtigen, dass sich vor Ort das Produkt und deren Beschriftung fortlaufend ändern können. cab Laser sind darauf vorbereitet. Sie werden mit einem Performance Level d und allen nötigen Sicherheits- und Kommunikationsschnittstellen entwickelt. Ob als XENO 4 zur Beschriftung hoher Stückzahlen in vollautomatischen Anlagen, als Systemlösung LM+ zum Beschriften von Folienetiketten direkt von einer Rolle oder als XENO 3 für Typenschilder – für jede Anforderung gibt es Lösungen. Zur Beschriftung von Einzelteilen oder Kleinserien kann der XENO 4 in Verbindung mit dem Schutzgehäuse LSG+100E als Handarbeitsplatz betrieben werden. Das Tischgerät XENO 1 lässt sich „out of the box“ verwenden und mühelos bedienen. Gesteuert werden alle cab Lasersysteme über eine ausgereifte Beschriftungssoftware.

ÜBRIGENS …

liefert cab passgenau aus, verkürzt Prozesszeiten, vereinfacht die Bedienung, bindet das Equipment nahtlos in bestehende Informationssysteme ein und ist vor Ort, um jede Anforderung genau zu verstehen. Im Gesundheitssektor spielen oftmals lange Einsatzzeiten eine tragende Rolle.

März 2023

cab Produkttechnik GmbH & Co KG

Wilhelm-Schickard-Str. 14
76131 Karlsruhe

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